Mülltrennung ist wichtig

Es klingt schon fast wie Geschichte: Das Duale System in Deutschland basiert auf Grundlage der 1991 in Kraft getretenen Verpackungsordnung, die 1998 novelliert wurde. Damit sind Handel und Hersteller verpflichtet, gebrauchte Verpackungen zurückzunehmen. Dies übernimmt jedoch das privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen Duales System Deutschland AG "Der grüne Punkt".

Alles, was einen grünen Punkt trägt, gehört in Glas- und Papiercontainern sowie in die gelben Tonnen/gelber Sack. 2002 haben die Bundesbürger laut Monika Gabler vom Dualen System Deutschland 6,32 Millionen Tonnen gebrauchte Verkaufsverpackungen gesammelt, davon wurden 5, 323 Millionen Tonnen recycelt. Die Pressereferentin des Dualen System klagt, dass diese Differenz durch falsch entsorgten Restmüll entsteht. Es ist wirklich erstaunlich, was in den Sammelbehältern landet: Babywindeln, Motorenteile, Unrat und sogar tote Tiere.

Recyclingprodukte

Kunststoff, Papier und Glas sind wertvolle Stoffe aus denen hochwertige Recyclingprodukte entstehen. Aus alten Flaschen können beliebig oft neue Behälter entstehen. Altpapier ist sogar der am häufigsten eingesetzte Rohstoff in der deutschen Papierherstellung (Papier, Tüten, Küchenrollen, Toilettenpapier). Kunststoffverpackungen können als Eimer, Sandkästen, Fenster- und Türrahmen, Verkehrsinseln und Spielzeug wiedergeboren werden. Und PET-Flaschen werden zu kuschelig-warmen Fleece-Pullovern verarbeitet.

Der gelbe Sack/die gelbe Tonne

Nicht alle Verpackungen mit Grünem Punkt gehören automatisch in die gelbe Tonne (gelber Sack). Die gelben Sammelbehälter nehmen ausschließlich Verkaufsverpackungen aus Aluminium, Kunststoff, Verbunden und Weißblechen auf. Verbunde wie zum Beispiel der Getränkekarton bestehen aus zwei verschiedenen Materialien, die sich nicht von Hand trennen lassen.

  • Aber nicht vergessen, in diese Sammelbehälter gehören nur Verpackungen, keine anderen Gegenstände aus Plastik oder Metall wie Spielzeug, Werkzeug, Gefrierdosen, Rasierklingen...
  • Und bitte keine Joghurtbecher etc. mit Wasser ausspülen. Verpackungen müssen lediglich löffelrein sein.
  • Unterschiedliche Materialien wie Joghurtbecher und Aludeckel sollten Sie von einander lösen. Stapeln Sie auch keine verschiedenen Materialien ineinander.

Altpapiercontainer - Blaue Tonne


Altpapier, Pappe und Kartons fällt nicht nur in privaten Haushalten sondern auch bei Behörden und Betrieben an. Zeitungen und Zeitschriften gehören ebenso zum Altpapier wie Schulhefte, Geschenkpapier und Papiere aus dem Büro. Hierauf findet sich natürlich nicht überall der grüne Punkt. Das Duale System teilt sich mit den Kommunen die Kosten für die Papiersammlung. Die Stadt bezahlt für grafische Papiere wie Zeitungen, die deshalb keinen grünen Punkt tragen.

  • Lebensmittelkartons müssen unbedingt restentleert sein.
  • Wenn eine Verpackung aus Kunststoff und Pappe besteht, sollten Sie diese trennen. Dabei ist es nicht schlimm, wenn Pappreste auf dem Kunststoff kleben bleiben, zum Beispiel bei Verpackungen von Zahnbürsten.

Glascontainer

Trennen Sie bitte die Gläser nach Farben. Auch die Entsorgungsfahrzeuge entladen die Gläser im Inneren in getrennte Kammern.

  • Auch Gläser müssen nicht gespült werden. Um Gerüche zu vermeiden, können Sie Deckel aller Art auf den Gläsern und Flaschen lassen. Die Sortiermaschinen können Sie aussortieren. (Ansonsten gehören Deckel aus Metall oder Kunststoff natürlich in den gelben Sack.)

  • Blaues oder andersfarbiges Glas gehört ausschließlich zu der grünen Sammelgruppe. Weiß- und Braunglas vertragen beim Recyceln keine andere Farbmischungen.






Biotonne

In die Biotonne gehören organische Stoffe.
  • Wenn Sie Essensreste wie Fleisch etc. in die Biotonne geben, sollten sie in Zeitungspapier eingewickelt sein. In die Biotonne gehören auch Papierhandtücher, Papiertaschentücher, Servietten und Küchenkrepppapier.
  • Rasen- und Grasschnitt sollten erst trocknen/heuen.

Der beste Mülltrennung ist Müllvermeidung

  • Haben Sie immer Einkaufstaschen dabei.
  • Verzichten Sie auf die teueren Plastiktüten.
  • Kaufen Sie möglichst unverpackte Waren.
  • Meiden Sie aufwendig verpackte Produkte.
  • Greifen Sie zu Nachfüllpackungen wie sie bei Wasch- und Reinigungsmitteln angeboten werden.
  • Verschweißte Lebensmittelpackungen meiden und lieber lose Ware kaufen.
  • Stets Mehrwegflaschen bevorzugen.
  • Statt zu verpackungsintensiven Portionspackungen wie bei Kaffeesahne sollten Sie möglichst zu Großpackungen greifen.
  • Verzichten Sie auf Klarsichtfolien bei Blumen und Geschenken.
  • Umweltfreundliche Produkte erkennen Sie an dem vom Bundesministerium für Umwelt empfohlenen Symbol "Blauer Engel".

Seit über 10 Jahren sortieren wir mehr oder weniger eifrig unseren Müll. Ist ja auch ganz einfach Papier, Glas, Kunststoff und Bioabfälle zu trennen. Wenn es nur nicht immer diese Ausnahmen gäbe. Wenn Sie sich unsicher sind, dann finden Sie in unserer Mülltrenntabelle mehr als 300 Abfälle, alphabetisch sortiert.
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